Der Künstler

Abstrakte Formen, gemalt und oft im Relief, das sind die Werke, die Romeo Orsi schafft. Komplexe Formen, asymmetrisch und umhüllend. Elemente einer seltsamen Schrift von ausdrucksstarken Spuren, tief im Ich des Künstlers geboren, die sich auf das Zeichen ihrer Jungfräulichkeit und Unschuld konzentrieren, das Zeichen als Abdruck.
Dieses Repertoire geheimnisvoller Symbole setzt ein Freiheitssignal.
Und dennoch, in einem solchen Labyrinth scheinbar nicht entzifferbarer Abdrücke, kann aus den offensichtlichen Anhaltspunkten das poetische Ganze erkannt werden. Nämlich der Inbegriff jener zwanzig Jahre, die Orsi in seiner Blasinstrumentefabrik verbracht hat. Die berühmte Mailänder Fabrik, gegründet von seinem Namensvetter und legendären Vorfahren Romeo. In seinen Bildern und Skulpturen schweben diese magischen Erinnerungen an eine Kindheit inmitten von poliertem und kostbarem Messing, golden wie mittelalterliche Bilder. In seinen Arbeiten tauchen stets unbewusst, hervorgegangen aus alten Katalogen, Bilder von Flöten, Klarinetten, Saxophonen, Trompeten, Posaunen, Bügelhörnern, Kornetten und Euphonien auf. Manchmal macht es dem Künstler Spaß, kleinste Teile dieser Instrumente stark zu vergrößern oder zu verdrehen. Winzige Details, die liebevolle Spitznamen erhalten – fast wie Spielzeug – zum Beispiel: Krümmchen, Zieh-und-Lass, Bäuschchen, „Ciapetta“, Säule, Anker, „Guggia“, Fässchen, Hals. Man kann sagen, dass der Künstler auf ganz persönliche Art und Weise die Freude der Handwerker am Handwerk erneuert, wie er sie bereits viele Male an den Werkbänken zusammen mit seinen unvergessenen Arbeiterfreunden geteilt hat.

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painting artwork quadro premio arte romeo orsi